PERITONEALDIALYSE

Bei der Bauchfelldialyse (oder Peritonealdialyse) wird das Peritoneum im Bauch einer Person als Membran verwendet, durch die Flüssigkeit und gelöste Substanzen mit dem Blut ausgetauscht werden.

Nach der Anlage eines Bauchfelldialysekatheters können über diesen spezielle Lösungen in den Bauch gefüllt werden, die im Laufe mehrer Stunden Giftstoffe aus dem Körper aufnehmen und mit dem Ablassen aus dem Körper entfernen.

Obwohl die Bauchfelldialyse in Deutschland seltener angewandt wird als die Hämodialyse, ist sie hinsichtlich der Entgiftung ein gleichwertiges Verfahren. Sie gilt als besonders schonend, da Flüssigkeiten im Gegensatz zur Hämodialyse nicht aus dem zirkulierenden Blutvolumen entnommen werden und der Kreislauf damit weniger belastet wird. Zudem kann die Restnierenfunktion im Vergleich mit der Hämodialyse länger erhalten bleiben. Da der Stoffaustausch am Bauchfell im Laufe der Jahre nachlassen kann, muss gelegentlich im Verlauf das Verfahren gewechselt werden.

PERITONEALDIALYSE

Generell kann zwischen dem Peritonealdialyse- und dem Hämodialyseverfahren gewechselt werden. Da vor der Anwendung der Verfahren jeweils der passende Zugang operativ angelegt werden muss, sollte man sich vor der Entscheidung für eines der Verfahren gut informieren und beraten lassen.

Die Peritonealdialysekatheter werden im Heliosklinikum Siegburg implantiert, wo nach der Anlage auch die ersten Behandlungen stattfinden und die Schulungen beginnen.

Ziel ist es in den meisten Fällen, die Durchführung des Verfahrens selbstständig zu erlernen und die Behandlung zu Hause durchzuführen. Wir schulen aber auch auf Ihren Wunsch hin Ihre Angehörigen oder einen Pflegedienst, die das Verfahren bei Ihnen zu Hause durchführen.

Die Peritoneldialyse kann entweder mit Beutelwechseln über den Tag verteilt als CAPD durchgeführt werden oder mithilfe eines Cyclers maschinengestützt während der Nacht (APD). Das Verfahren kann aber auch tagsüber oder nachts in unserem Zentrum (IPD) angewandt werden.

Eine ausführliche Beschreibung des Verfahrens finden sie hier.

Auch zu Hause Möglich

Die Bauchfelldialyse ist dabei ein leicht zu erlernendes Verfahren, welches ohne ein gesteigertes Gefahrenpotential selbst durchgeführt werden kann. Unsere Praxis führt nach operativer Anlage eines Bauchfelldialysekatheters die intensiven Schulungen über mehrere Tage bis wenige Wochen bis zur Erlangung sämtlicher notwendigen Kenntnisse für die selbstständige Behandlung durch. Alternativ können auch Ihre Angehörigen geschult werden oder ein externer Pflegedienst zur Durchführung der Behandlungen hinzugezogen werden. Die Behandlung kann in Form einer CAPD tagsüber durch 3-4 Beutelwechsel im Tagesverlauf oder mithilfe eines Cyclers (nächtliche APD) durchgeführt werden, welcher den für die Behandlung notwendigen Flüssigkeitsaustausch während der Nacht automatisch durchführt. Die verwendeten Cycler ermöglichen eine Onlineüberwachung der Behandlung, so dass etwaige Probleme schnell erkannt und behoben werden können.

Wir begleiten unsere Heimdialysepatienten nach der anfänglichen Schulung weiter durch regelmäßige Vorstellungstermine in der Praxis und unterhalten einen Hintergrunddienst, wo sie uns jeden Tage rund um die Uhr erreichen können.

Weitergehendes Informationen erhalten Sie entweder während eines persönlichen Aufklärungsgesprächs bei einem Praxistermin und in Form von Informationsbroschüren in unserer Praxis oder hier.

HÄMODIALYSE

Unsere Praxis bietet Ihnen alle gängigen Verfahren der Hämodialyse an.

TRANSPLANTATION

Wir behandeln Nieren- und Niere-Pankreas-transplantierte Patient:innen .

LIPIDAPHERESE

Die Apherese ist ein medizinisches Verfahren
zur Senkung der Blutfetten.